Die Theatergruppe „Daabacher Sprichklobber“ tritt in diesem Jahr als „Schloofköpp“ auf – mit einem beeindruckenden Bett auf ihrem Motivwagen.

Von Reinhard Koch

BOCKENAU - Die Anziehungskraft des inzwischen 13. Nachtexpress der „Baggewackeler“ ist ungebrochen. Unzählige bestens gelaunte Zuschauer säumten die Strecke, um den in der Region einzigartigen Umzug bei Lichte zu erleben. Es waren in etwa gleich viele Zugnummern am Start wie vergangenes Jahr, aber die hatten es in sich. Tolle und ideenreiche Motive waren da zu sehen, mit aktuellen Themen, die von den einzelnen Wagen aufgegriffen wurden. Eingereiht in den Zug war auch der beim Bad Kreuznacher Narrenumzug siegreiche Motivwagen der „Traumtänzer“ aus Spabrücken „in Entenhausen“. Und toll, dass sich nun auch die Teilnehmer aus Rheinhessen der Karnevalmusik von ihren Wagen herunter besannen und sie die Bum-Bum-Musik, die in den vergangenen Jahren durch Mark und Knochen ging, weitestgehend zu Hause ließen.

Das Erfreulichste aber war, es gab keinerlei Zwischenfälle, die vom Zug selbst ausgingen. Und so war Zugmarschall Mats Genheimer am Ende einer der glücklichsten unter den Bockenauer Narren. Abgesichert wurde der närrische Lindwurm, der in der Winterburger Straße Aufstellung nahm, von den Feuerwehren aus Bockenau, Waldböckelheim, Sponheim, Winterburg, Allenfeld, Spall, Münchwald und Winterbach. VG-Ordnungsamtsleiter Willi Metzler hatte Stichproben gemacht an den Motivwagen und „grünes Licht“ gegeben.

Angeführt wurde der Nachtexpress und das ist längst Tradition, vom Allenfelder Feuerwehrfahrzeug. Ihm folgte der Komiteewagen der gastgebenden „Baggewackeler“, der begleitet wurde von den reizenden Damen der Baggewackeler-Garde. Kreativ wie eh und je beteiligte sich die „Broadways“ Zum Stromberg mit ihrem „Chef“ Hartmut Kofke als „Schlümpfe“. Die Kleinste darunter war die zweijährige Mia-Jolie Ternes. Und die Gruppe Pfeifer machte sich das Thema der „Familie Feuerstein“ zu eigen, ebenso wie die Spabrücker „Herrgottcher“, die bei den „Flintstones“ waren. Von Anfang an dabei beim Nachtexpress, wie auch die „Hüffelsheimer Kuckuckseier“, ist die Theatergruppe „Daabacher Sprichklobber“, dieses mal als „Schloofköpp“ mit einem beeindruckenden Bett auf ihrem Motivwagen. Von einem Project-Wagen aus Wöllstein wurde sogar ein kleines Feuerwerk gezündet. Inzwischen längst aus den „Kinderschuhen“ herausgewachsen sind die „Allenfelder Buwe“, die neuerdings als „Die Knubber vom Lande“ an den Start gingen. Stets dabei bei ihren Bockenauer Freunden sind die „Staudernheimer Bachschnooge“, angeführt von Sitzungspräsident Torsten Forney. Und „Kuhles Landläwe“ als „Asterix & Obelix“ präsentierten die Simmertaler, die „Seesbacher Unerdörfler“ waren im „Legoland“ und die Dichtelbacher „Live on Stage“. Die „Nahe Zipfelklatscher“ aus Bad Sobernheim feierten Fassenacht, „auch, wenn die NSA uns hören kann“. Und gefeiert wurde nach dem Umzug in der Ortsmitte, am „Baggewackeler“-Hauptquartier etwa und auch in der Bockenauer-Schweiz-Halle, bis in den frühen Morgen.